Gestern habe ich mal wieder ein Blick in das Korknest geworfen. Knapp 3 Wochen ist es her das ich das letzte mal reingeschaut habe. Und die Entwicklung ist erstaunlich! Es giebt insgesamt etwa 50 Puppen,Larven und Eier.
In 1 bis 2 Wochen sollten sie dann die 100+ Marke an Arbeiterinnen überschritten haben.
Es ist immer noch schwierig den Bedarf an Proteinen einzuschätzen. Nachdem es 3 Nächte keine Proteine gabe, jedoch die Außenaktivität für mich nicht deutlich sichtbar stieg, und auch schon 3 kleine Minore verstarben. Bot ich trotzdem Proteine an, und sie stürtzten sich nach dessen auffinden gierig auf die Schokoschabe. Ob sie die kleinen Minore bei der Suche nach Proteinen so verausgabt haben das sie das Zeitliche segneten? Leider giebt es niemenden den ich fragen könnte. So außführlich habe ich bisher kein Haltungsbericht generell gelesen.
Ich kann nur jedem Camponotus Halter empfehlen ein Korknest anzubieten! Sie lieben es meine sind nach ein paar Stunden sofort eingezogen! Ich befeuchte das Korknest nicht. Das mach sie alles selbst. Das Material Kork würde eine dauerhafte komplette befeuchtung eh nicht stand halten und eher schimmeln. Ein Video zeigt kurze Einsichten in ihr Nest.
Ich konnte mindestens 1 Media Arbeiterinn erkennen. Und noch eine riesige Puppe, vieleicht die erst Majorin?
23.12.18
Also wenn die Nicoˋs eines können dann ist es mich ständig aufˋs neue zu Überraschen.
Nach tagelanger Ruhe stürmen sie wieder los und ihr forschungsdrang und der appetit auf Kohlehydrate und Proteine wird jedes mal größer. Wasser wird eifrig in das Nest eingetragen. Solange eine Futterinsekt nicht vollständig tod ist wird es nicht angerührt. Gestern erst habe ich eine Schabe vermutlich zu kurz im Tiefkühlfach gehabt, obwohl sie für mich augenscheinlich tod war wurde diese noch einige Stunden später attackiert.
Da Schaben kein Gehirn besitzen aber in jedem Körperteil über eigene Nervenknoten (Ganglien), die Reize verarbeiten und Bewegung steuern, könnte es sein das im Innern der Schabe noch etwas Leben war. Schlau sind sie und sensibel, gehen kein Risiko ein. Die kleinsten Emsen scheinen die mutigsten zu sein, wenn man es so nennen will, gehen immer zuerst, sichern die „Beute“ und größere Emsen bzw. warnen sie.
Die Kolonie sollte jetzt etwa 70 gestiegen sein. Was auch meine Vermutung bestätigt das insgesamt 30 Eier, Larven und Puppen in das Korknest getragen wurden. Nun ist aber neue Brut vorhanden die hungrig ist.
13.12.18
Seit gestern kann ich des öfteren 2er Trupps „neue“ Wege oder überhaupt das ganze Formicarium beim erkunden beobachten. Etwas verunsichert war ich weil sie außschließlich an der kalten Seite des Formicariums entlang liefen.
Kurz um ich riskierte eine Blick in das Nest!- Es scheint ihnen prächtig zu gehen, ich schätze die Koloniegröße auf knapp 60 Individuen. Leider sind die Fotos recht unscharf geworden. Ich glaube aber Media- Arbeiterinnen erkennen zu können.
Diese haben einen breiteren Kopf, sind insgesamt breiter bzw. kräftiger. Sie werden noch nur als Speichertiere genutzt. Dürfen noch daheim bleiben, erst mit größere Zahl werden sie dann hoffentlich auch mal im Arena Bereich erscheinen.
Auch habe ich vermutlich eine Art Wassertropfen in dem Nest entdeckt. Zunächst konnte ich diese glänzende „Masse“ nicht deuten, aber logisch wäre es.
12.12.18
Eifrig schaffen meine Emsen jetzt Wasser in das Korknest, Proteine werden bisher kaum benötigt und wenn dann auch nur besonders frisch. Invertzucker wird gerne genascht und gespeichert. Die größeren Minore trinken soviel Wasser oder Invertzucker, das sie nur mit gebremster Geschwindigkeit in das Nest eilen können. Temperaturen liegen im Formicarium bei 29°C bis knapp 25°C. Eine Heizmatte läuft weiterhin konstant, so können die Emsen sich ihren Wohlfühlbereich gut auswählen. Und für die Brutentwicklung ist die passende Temperatur sehr Entwicklungsfördernd. Schade das ich nicht in das Nest sehen kann. Umso mehr Versuche ich das Verhalten der Emsen im Formicarium zu deuten.
05.12.18
Kaum 1 Tag ist vergangen seitdem ich das Korknest ganz abgedunkelt habe, und schon hat sich das verhalten bei den Camponotus cf. nicobarenis komplett verändert. Und wieder mal überraschen sie mich mit ihrem Thempo!
Plötzlich benötigen sie wieder Proteine, die Außenaktivität ist deutlich gestiegen. Sie scheinen gerade zu vor Energie bzw. Eile zu platzen! Und alles nur durch das abgedunkelte Nest. Vermutlich fühlt sich Queen Mum jetzt deutlich wohler und schickt ihren Hofstaat wieder los! Es werden auch wieder eifrig Duftspuren gelegt und verändert, das wurde mir deutlich nachdem ich versehentlich mit der Hand beim Füttern etwas berührte im Formicarium, dieser bereich wurde später aufgeregt untersucht und „gesichert“.
Größere Minor Arbeiterinnen werden immer von Kleineren begleitet, weil diese offenbahr als wichtige Speichertiere fungieren.
04.11.18
Es scheint das die Brut fertig aufgezogen ist. Nur noch Puppen sind vorhanden, allerdings noch keine neue Brut.
Sehr spannend war wie der Proteinbedarf kontinuierlich Anstig, bis er dann radikal abfiel.
Ansonsten wird jetzt gechillt. Nur noch die Invertzuckertränke wird gelegentlich aufgesucht.
Aus neugierde habe ich sehr oft in das Korknest mit extra Licht geschaut, das schien sie auch nicht weiter zu stören.
Mir viel aber auf das sie sich deutlich auch Queen Mum im Schattigeren oberen Karmmerbereich aufhielten.
Zudem kommen zusätzlich Lichtstörungen durch Fehrnseher und Aquarium dazu. Deswegen habe ich den Nestbereich der breits mit roter UV Folie bedeckt ist komplett abgedunkelt.
Queen Mum und auch ihr Hofstaat haben gut gefüllte Gaster, ich hoffe das es bald wieder neue Brut giebt.
25.11.18
Meine Anfänglichen bedenken es könnte den C.cf.n. zu kalt werden habe ich getrost über Bord werfen können.
In ihrem Korknest haben sie sich sogar ein Stück weiter weg mit Samt der Brut von der Heitmatte bewegt. Ihr Reagenzglasnest mit dem sie versendet wurden dient weiter als eine Art „Zweignest“ vielleicht auch als Tränke, dieses wird auch durchgehend von mindestens einer Arbeiterin gesetzt bzw. bewacht.
In ihrem Korknest haben sie bereits eine schöne Puppenstube angelegt, naja Haufen trifft es wohl besser, 2 Haufen wie es scheint. Einer mit jüngerer Brut und einer mit älterer Brut. Da die Brut bergab liegt, könnte es sein das Abfall, also Puppenhüllen später nur runterkullern.
Haushalten mit Energie ist voll ihr Ding. Doch sobald die Brut nachschub verlangt wird eifrig Nachschub herbeigeschafft.
Wenn ich langsam eine Lampe zum Nest bewege, nehmen sie es nicht wahr, da sie es bereits gewohnt sind das es immer wieder etwas hell wird, da dahinter der Fernseher steht. Wenn sie also nicht zuviel Veränderungen innerhalb kürzester Zeit haben sind sie durchaus Anpassungsfähig. Vorrausgesetzt sie haben genug ausweichmöglichkeiten was Nest und Wasser, etc. haben. Sie breiten sich unfassbahr gerne aus! Sie haben ihren festen Gehwege, und es scheint sehr mühsahm für sie diese Intakt zu halten. Was auch das scheitern meiner 1. Kolonie erklähren würde. Fremde Gerüche bedeuten immer erstmal Gefahr für sie, und müssen überdeckt, bzw. beseitigt werden. Das mag allerdings auch an der Koloniegröße liegen.
Es ist sehr spannend ihre Vorlieben bzw. Bedürfnisse zu erfüllen.
16.11.18
Die Faszination bei mir nimmt kein Ende! Die Kolonie hat sich so schnell eingelebt wie ich es nicht für möglich hielt.
Ich empfehle jedem der Camponotus cf. nicobarensis halten möchte und gleich etwas beobachtet möchte eine Kolonie Größe von 40+ Arbeiterinnen.
Ab dieser Koloniegröße sind sie weitaus fähiger auf Veränderungen zu reagieren, auch ihr furagier Radius ist deutlich sichtbar.
Schon nach kurzer Zeit fingen sie bereits an Wasser in das Nest zu tragen. Am liebsten „tanken“ sie in ihrem Reagenzglasnest worin sie ankamen. Das alte Nest scheint eine Art Wachposten eventuell Zweignest, auf jedenfall wird es von bis zu 4 Minor Arbeiterinnen bewacht.
Gestern habe ich eine ganze Schokoschabe reingelegt, da die halbierte Schabe 2 Tage vorher einfach zu viel rumgekassel war. Scheinbar wurden sie noch nicht mit einer ganzen Schabe konfrontiert, es dauerte einige Stunden bis sie sich herantrauen. Zuvor sah ich sie förmlich „denken“ aufgeregt bildete sich eine kleiner Trup von 4-6 Arbeiterinnen die herum liefen. Aber gemeinsam schafften sie die Schabe anzubeißen und auszuhüllen.
Auch bevorzugen sie ein Wattekügelchen für den Invertzucker, dieser wird jetzt um so häufiger aufgesucht.
14.11.18
Den gestrigen Tag werde ich nicht so schnell vergessen!
Leider wurde meine vorhandene Gyne nicht akzeptiert, sogar ihre verstorbenen Arbeiterinnen wurden von der neuen Kolonie entfernt. Immer wieder sammelten sich einige Arbeiterinnen am Nestein/ausgang, es schien sie also sehr der fremde Kolonie/Gynen- Geruch zu stören. Diese irrte weiter im Formicarium herum, und wurde immer schwächer bis ich sie schweren Herzens „erlöste“ 🙁
Doch die neue Kolonie lies mir keine Zeit zum trauern!
Wie breits gestern berichtet erkundeten die Mädels schon das Korknest, doch dann wurden es immer mehr Mädels die aufgeregt das neue Nest begutachteten. Plötzlich gesellten sich die bisher größten Arbeiterinnen (Media) dazu, als ich dann sah das die erst in das Korknest gebracht wurde, positioniert ich noch schnell meine Handykamera.
Dann gab es kein halten mehr!- Die komplette Brut wurde innerhalb 15 Minuten in das neue Nest gebracht!- Alle packten mit an, naja bis auf Queen Mum ;)- Die begeisterung umziehen zu müssen hielt sie bei ihr Grenzen. Aber mit sanften stubsen und ziehen ihres Hofstaates gelang auch ihr der Umzu in das neu Nest. Scheinbahr wurde bis ins kleinste Detail alles geplant, so konnte Queen Mum direkt eine kleinere Kammer über der ersten größeren Kammer beziehen. In die erst Kammer sind alle Arbeiterinnen samt Brut eingezogen. Schlau wie sie sind haben sie direkt die wärmste Seite gewählt, neben einer Heizmatte, diese läuft 24h täglich. Zur sicherheit belasse ich die 2 Reagenzgläser im Formicarium, da diese auch noch häufig aufgesucht werden, und um sicher zu gehen das sie ihr Nest selbst befeuchten.
Das müssen sie nun auch denn das Korknest kann unmöglich dauerhaft überall nass gemacht werden, zu groß wäre die Schimmelgefahr.
2 kurze Videos zeigen den Umzug, im ersten wird die Brut reingetragen und im zweiten der Einzug von Queen Mum.
13.11.18
Die neue Kolonie Camponotus cf. nicobarensis ist heute wohlauf angekommen.
Zunächst habe ich nur das geschlossen Nest in das Formcarium geleget, nach ein paar Stunden habe ich es geöffnet.
Nach einer halben Stunden trauten sich die erst Arbeiterinnen raus, es dauerte nicht lange bis sie den Invertzucker und Schokoschabe entdeckten und anfingen zu schlemmen. Nach kurzer Zeit wurden immer mehr Arbeiterinnen neugierig und erkundeten das Formicarium, sogar das Korknest wurde schon erkundet.
4 Arbeiterin habe ich in ein neues Reagensglas mit der vorhanden Gyne gesetzt, was ich später erst wieder öffnete.
Irgendwann ist die Gyne wohl rausgelaufen, seither rennt sie im Formicarium herum. Ich hoffe sie wird irgendwann noch von den anderen Kolonie adoptiert.
Hier noch ein Foto, ich schätzt die größe der Kolonie auf etwa 40 Arbeiterin plus Gyne. Es sind Minor bis Media Arbeiterinnen vorhanden.