18.03.19

Seit gestern läuft Umzugsversuch 2. Meine Mädels denken gar nicht daran in das neue Korknest zu ziehen.
Nun habe ich ihr altes Nest mit voller Lichteinwirkung in eines der neuen Formicarien gestellt. Doch bisauf hektik und das Queen Mum sich von Arbeiterinnen vor Licht schützen lässt haben sie noch keinen Umzug in das neue Korknest gestartet.
Alles in allem wirken sie sehr gestresst. Aber dieses mal kennen sie das Formicarium schon, da ich sie dort schon mit Zuckerwasser fütter. Letztes mal war die Kohlehydrateversorgung gestört worden von mir, die hatte zu Folge das durch den Stress ein erhöhter Kalorienbedarf entstand und es zu sehr geschwächten Arbeiterinnen kam.
Das ist dieses mal anders, sie trinken gut Wasser und Kolehydrate, Proteine nur zögerlich.
Letzte Nacht habe ich mir die Zeit vertrieben indem ich das Zweignest einrichtete, nur meine hoffnung meine Mädels würden eventuell doch noch bald umziehen wurde zerschlagen.
Das Zweignest wurde auch gleich erkundet nachdem ich es angeschlossen hatte.
Es wäre schön wenn sie dort nicht einziehen, vorerst.
Irgendwie habe ich mir das auch wieder anders vorgestellt, letztes Jahr sind sie innerhalb ein paar Stunden zu den Entschluss gekommen ihr Ankunftsreagenzglasnest zu verlassen und sind in 30 Minuten in das Korknest gezogen.
Sie fühlen sie einfach zu wohl in ihrem alten Nest.
Aber so habe ich auch mal die möglich keit das Leben im Nestinneren zu beobachten.
Puppen und größere Larven werden im wärmsten bereich des Nestes gelagert. Die Puppen werden sehr weit hoch gestapelt, dawischen befinden sich immer wieder Arbeiterinnen, diese sind teils komplett unter Puppen begraben. Ich vermute sie verharren so lange bewegungslos bis sie wieder „ausgegraben“ werden. Die komplette Brut wird ständig im Nest umhergetragen. Häufig fallen Puppen die Gänge herunter, weil einfach zu hoch gestapelt. Sobald aber eine Arbeiterin bereit ist zum schlupf, wird dies eifrig aus ihren Kokon befreit. Sie scheinen sich darum zu reißen, die Puppenhülle wird auch eifrig zerbissen. Nur mit Eier und Larven sind deutlich vorsichtiger.
Sie befeuchten das Korknest an einigen Stellen selbst, das ist nun deutlich sichtbahr.
Besonders im unteren bereich des Nestes befindet sich ein weißlicher Belag oder Flaum, es könnte Schimmel sein oder abrieb von den Puppen etc. Das bekommen sie aber mit sicherheit selbst in den Griff, da sie es ja auch ohne mein zutun da angebracht haben.
Ich hoffe das sie nun bald umziehen und alles fertig eingerichtet ist.
Vorerst sieht es so aus.

12.03.19

Knapp eine Woche hat es gedauert bis sich meine Mädelˋs vollständig vom Stress auf den Nesteingriff erholt haben.
Der Proteinebedarf scheint weiter gestiegen zu sein.
Das neue Formicarium wird immer häufiger auch von Mediaˋs besucht.
Hier haben sie auch ihre Zuckerwasserquelle, direkt davor liegt ein Reagenzglasnest was gerne angenommen wird.
Allerdings habe ich mir dezentere Beckenverbinder gekauft, die werde ich auch gleich noch einbauen. Somit durchkreuze ich ihre wichtige Duftspur zum Zuckerwasser. Ich hoffe sie verkraften den erneuten Eingriff schnell.
Das einbauen hätte ich dann auch gerne gemacht, aber wieder mal meinte es der Antstore nicht gut mit mir.
Statt der neue Beckenverbinder bekam ich die alten Verbinder die ich bereits habe. Nun sind diese sogar 1€ günstig als die neuen. Also hat der Antstore mich doppelt verarscht, einmal die brüchigen Beckenverbinder aus dem 3D Drucker, dann noch im Preis. Finger weg vom Antstore, es sei denn man will über den Tisch gezogen werden. Die kalkulieren bis zum erbrechen. Sehr Ärgerlich.

06.03.19

Ein paar aufregende und lehrreiche Tage gehen zuende.
Vorfreude und übermut haben mich auf den boden der Tatsachen zurückgeholt.
Merke; versuche niemals eine Ameisenkolonie aus dem alten Nest rauszupressen!!
Ich war so voreilig das ich meiner Kolonie damit nur schadete bzw. sie stagnierte in ihrer Entwicklung sofort.
Queen Mum fühlte sich nicht mehr wohl, sie prodozierte vermutlich kaum noch Pheromone.
Als ich vor ein paar Tagen in Windeseile ein neues Formicarium einrichtete, wollte ich eben so schnell „Erfolg“ ernten.
Nachdem nur wenige Arbeiterinnen das neue Formicarium erkundeten, machte ich Druck indem ich auch noch die Verdunkelung vom Korknest nahm. Einen Tag später dann noch die rote Folie, die Heizmatte hatte ich schon vorher abgenommen. Dann noch ihren Futterbaum um sie nur noch im neuen Formicarium zu füttern.
Ich beobachtet das viele Arbeiterinnen immer schwächer bzw. schlechter genährt waren.
Queen Mum war nicht mehr an ihrem angestammte Pflatz im Nest.
Proteine wurden nur noch spärlich angenommen.
Mein Versuch sie zum Umzug zu zwingen ging in die Hose, aber nach 4 Tagen hatte ich genug gesehen.
Ihr altes Formicarium ist jetzt wieder beheitzt und die Nestverdunkelung ist auch wieder angebracht.
Schon nach kurzer Zeit erholten sie sich und erkunden jetzt noch aufgeregeter das neue Formicarium.
Meine Annahme sie interessieren sich gar nicht für ihr neues größeres Korknest war falsch, auch hier tummeln sich bereits ein paar kleinere Minore.

01.03.19

Heute habe ich endlich mal wieder ein Blick in ihr Korknest geworfen. Die Kolonie ist Enorm gewachsen, schätzungsweise 300 sollten es jetzt sein. Das bedeutet sie haben sich innerhalb einen Monats sich verdoppelt!
Brut ist zahlreich und in alle Stadien vorhanden. Majore sind vielleicht vorhanden, oder es sind größere Mediaˋs.
Queen Mum ist immer noch an ihrem angestammten Platz von letzten mal.
Es scheint als haben sie eine feuchte Stelle im Korknest angelegt.
Bald bekommen sie gleich 2 neue größere Formicarien mit je 1 Korknest.
Auch rohes Hünchen und rohes Hack werden gerne genommen. Nun ist ein Nachteil vom Fleisch das sie dieses in kleinen Stückchen später, wenn sie es dann „durchgekaut“ haben, im Formicarium verteilen. Aber sie geben sich Mühe Ordnung zu schaffen, und haben auch schon größere Abfallhaufen angelegt. Nur Puppenhüllen werden dauerhaft im Nest gelagert.
Das Foto zeigt ihr Korknest mit 4 Wochen zeitabstand dazwischen.